Sonntag, 22. April 2012

Vorsicht Ideologie! Prof. Edzard Ernst auf dem 6. Welt-„Skeptiker“-Kongress (6th World Skeptics Congress)

Vom 16. bis 20. Mai 2012 findet in Berlin der 6. Welt-„Skeptiker“-Kongress (6th World Skeptics Congress) statt. Sog. Skeptiker sind eine streng dogmatische weltanschauliche Gruppierung, die man im weitesten Sinne auch als „fundamentalistische Atheisten“ bezeichnen könnte. Ihre Hauptaktivität besteht darin, Personen und Sichtweisen, die sie als Bedrohung wahrnehmen, mit große Hingabe zu bekämpfen. Als „fundamentalistische Atheisten“ stehen sie auf Kriegsfuß mit allem Geistigen, nicht Stofflichen und Spirituellen. Ein Dialog und eine systematische Auseinandersetzung mit Fragestellung findet in der Regel nicht statt. Die Aktivitäten haben eher den Charakter von „Bashing“: öffentliche Beschimpfungen, verbales Draufschlagen, Schmähkritik - und wie der anonyme Internet-Pranger Esowatch.com zeigt, neuerdings auch kriminelle Energie - kennzeichnen die „Skeptiker“-Bewegung.

AKTUELL:
Rote Karte für Edzard Ernst. Freundschaftsdienst von Markus C. Schulte von Drach für einen weltanschaulichen (GWUP-) Genossen?

„Skeptiker“ Edzard Ernst

Zu den Rednern des Berliner Kongresses gehört auch Edzard Ernst, Professor für Alternativmedizin im Ruhestand, der in den letzten Jahren zunehmend als Aktivist der „Skeptiker“-Bewegung aufgetreten ist. Sei es als Interview-Partner des anonymen (und kriminellen!) Internet-Prangers Esowatch.com oder als Redner auf der „GWUP-Konferenz 2011 – Fakt und Fiktion“, auf der auch die Aktion www.goldenesbrett.at (reine Schmähkritik ohne jeden wissenschaftlichen Anspruch) durchgeführt wurde. Peter Arthur Straubinger hat es mit Humor genommen und seine Eindrücke der Aktion „Goldenes Brett vorm Kopf“ in einem lustigen Video verewigt.

Nach Einschätzung dieses Blogs beeinflussen „Skeptiker“-nahe Journalisten auch namhafte Medien und Redaktionen.Im Magazin ZEIT WISSEN findet sich beispielsweise der seltsame Beitrag „Die Geisterjäger“ von Bernd Kramer, der sich auch als Schleichwerbung für den „Skeptiker“-Verein GWUP e.V. und den anonymen Internet-Pranger Esowatch.com interpretieren lässt. SPIEGEL ONLINE veröffentlichte „Wünschel Dir was“ und „Esoterische Masterarbeit - Ich sehe was, was du nicht siehst“ von Bernd Kramer. Das ist eine erstaunliche Häufung von Beiträgen, die typische „Skeptiker“-Themen sind und ausschließlich aus einer Perspektive beleuchtet werden, die jener des Vereins GWUP entspricht. Da stellt sich die Frage, ob der freie Journalist als Berichterstatter oder als PR-Agent für den Verein GWUP e.V. auftritt.

Max Rauner & ZEIT WISSEN

„Skeptiker“-Aktivisten helfen sich gegenseitig, wenn es um Werbung für die eigene Bewegung geht, so scheint es. Etwas übertrieben hat es diesbezüglich nun jedoch möglicherweise ZEIT WISSEN-Redakteur Max Rauner. Das ist zumindest die Meinung von Rajiv Singh. Max Rauners Porträt „Edzard Ernst - Edzard gegen Charles“ ist dermaßen schönfärbend und idealisierend, dass er Kritikern damit eine reizvolle Steilvorlage gibt. Warum? Lesen Sie Der „Andere Edzard Ernst“. Korrektur des Porträts „Edzard gegen Charles“ von Max Rauner. (→ ZEIT WISSEN 1/2012) im Blog CAM Media.Watch und Sie erweitern Ihren Horizont nachhaltig.


Die Postille des „Skeptiker“-Vereins GWUP heißt übrigens „Skeptiker“. Auf der GWUP-Webseite befindet sich eine Liste mit der Überschrift: „Was namhafte Wissenschaftler und Journalisten vom Skeptiker halten“. Und wen finden wir hier: Gero von Randow, Herausgeber des Magazins ZEIT WISSEN. Zitat Gero von Randow: „Eine besonders unterhaltsame Art der Wissenschaft ist ihr Bemühen um Abgrenzung von Forschungszweigen, die nicht oder nicht mehr sinnvoll sind. Wer daran Freude hat, der sollte in den Skeptiker blicken.“
Daher weht der Wind also ...

„Skeptiker“-Links:

Homepage des „Skeptiker“-Vereins GWUP
www.skeptizismus.de
GWUP-Kritik bei Wikipedia
Edgar Wunder: Das Skeptiker-Syndrom
DIE ZEIT (1999): „Die Skeptiker gebärden sich wie eine Politsekte“
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